Seen? Sehr gut. Felsen? Jawohl, gerne! Wälder? Top! Heiden? Na okay, geht auch mal. Einkehr mit Elsässer Leckereien und ein Bierchen? Ich bin dabei! Und los geht’s auf dem Rundweg Lac Blanc!
Inhaltsverzeichnis
Vom Lac Blanc zum Château Hans
Ich parke mein Auto auf dem Parkplatz am Staudamm des Lac Blanc. Nach etwas Suche finde ich auch den Start des Rundweg Lac Blanc. Dieser liegt direkt neben der Wanderwege-Infotafel und startet gleich mit einem knackigen Aufstieg durch den Wald. Teils gesichert geht es bergauf über Wurzelpfade und Gestein. Kleine Kraxel-Einheiten sind zu erwarten und definitiv notwendig! Immer wieder bekommt man Ausblicke auf den Lac Blanc und man sieht den Fortschritt auf dem Weg, gleichzeitig erhält man tolle Eindrücke von der Umgebung.
Nach gut einer halben Stunde erreicht man den Château Hans, einen beliebten Kletterfelsen direkt über dem Lac Blanc. Ein Wahnsinns Ausblick hat man von hier oben. Der Lac Blanc liegt in seinem Bett, umgeben von Wäldern und Felswänden. Hier wird der Aufwand von vorher wieder toll belohnt.
Weiter zum Observatoire Belmont
Nach kurzer Pause geht es weiter. Und gleich gilt es ein Felsengeröll von unten aufzuarbeiten. Lange Beine sind hier in echter Vorteil. Schnaufend erklimmt man Meter für Meter. Der anschließende kleine Pfad geht zwar auch aufwärts, es kommt mir aber fast wie eine Belohnung vor. Nach etwas Wurzelpfaden erreiche ich bereits das Observatoire Belmont. Erneut ein Spot mit fantastischen Aussichten auf das Umland. Zeit für eine kurze Pause, dann geht es schon weiter.
Durch die Heidelandschaft der Gazon du Faing zum Soultzeren Eck und Taubenklangfelsen
Weiter geht es erstmal kurz Bergab in Richtung Lac Noir. Der Weg geht dann kurz runter und endet an einer Stelle mit je einem Abzweig links und rechts. Ich bin etwas ratlos wo es nun weiter geht. Zum Glück treffe ich noch andere Wanderer mit dem gleichen Problem. Gemeinsam entscheiden wir uns für den Weg rechts lang, was sich dann also gute Wahl herausstellt 🙂
Es geht durch den Wald auf einen kleinen Pfad. Die altbekannten Wurzeln säumen wieder den Weg. Zwischendrin kommen kleine Bäche mit etwas abenteuerlichen Bauten zum Überqueren. Kurz balancieren, dann sind sie überwunden. Hin und wieder lichten sich die Baumreihen und ich erhasche die ersten Blicke auf den Lac Noir. Später passiere ich die Source du Lac Noir, also die Quelle des Sees. Kurze Rast, weiter geht’s.
Ich verlasse den Wald und betrete die Heidelandschaft des Gazon du Faing. Die typischen Farben der Heidepflanzen haben von der Landschaft Besitz ergriffen. Weitblicke bei bestem Wetter bieten tolle Aussichten. Ich erreiche das Soultzeren Eck und entscheide mich hier für einen Besuch des Taubenklangfelsen und einer anschließenden Vesper in der Ferme-Auberge du Gazon du Faing.
Der Taubenklangfelsen bietet tolle Aussichten auf den Lac des Truites ou du Forlet und das Umland. Es ist echt Wahnsinn welch tolle Ausblicke sich immer wieder bieten, aber dieser hier sticht noch etwas heraus. Man kann sich kaum satt sehen so schön ist es hier. Einziges Manko sind tausende kleiner Fliegen oder Mücken welche am Felsen zu wohnen scheinen. Bald umschwirren sie mich komplett und ich entscheide mich weiter zu laufen, bevor ich als deren Futter Ende. Lieber mache ich noch ein paar Meter und genieße eine sehr schönen Besuch der Ferme-Auberge du Gazon du Faing. Hier verliebe ich mich spontan in die Münsterländer Fleischpastete. Kraft tanken für den Rest der Tour 🙂
Durch die Hochwiesen Les Hautes Chaumes über den Panoramapfad zurück zum Château Hans und Lac Blanc
Der Panorama startet für mich direkt hinter der Ferme und führ über die Hochwiesen durch die Heidelandschaft der Les Hautes Chaumes. Er macht seinem Namen alle Ehre. Panoramen ohne Ende mit herausragenden Weitblicken in alle Richtungen. Immer wieder halte ich inne und versuche alles einzufangen was sich dem Auge darbietet. Fast unmöglich. Es sind enorm viele Dinge zu sehen. Der Pfad endet in einer Spitzkehre und führt oberhalb des Lac Blanc entlang zurück in den Wald. Auch hier muss die Kamera wieder Höchstleistungen bringen, die Aussicht ist weider fantastisch! Die ganze Pracht des Lac Blanc und der angrenzenden Natur auf einen Blick. Beeindruckend. Ich verweile noch ein paar Minuten bevor ich den Schlussspurt antrete. Durch den Wald gelange ich zurück zum Château Hans. Noch ein Mal schweift der Blick über die wunderschöne Umgebung. Dann geht es weiter bergab entlang des Weges den ich ursprünglich mühevoll erklommen habe. Und ich muss wieder feststellen, dass es bergab oft anstrengender ist als bergauf. Trittsicherheit ist hier absolut erforderlich, gerade auf dem Felsgeröll. Aber auch das wird bezwungen. Der Rest führt mich wieder durch den Wald bergab zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz des Lac Blanc, wo diese tolle Tour endet.
Fazit zum Rundweg Lac Blanc – Château Hans – Soultzeren Eck – Gazon du Faing
Eine teils anstrengende Tour, welche viel Trittsicherheit erfordert. Sie belohnt mit jede Menge toller Aussichten und enorm viel Abwechslung. Seen, Felsen, Kletterpartien, Wald, Heidelandschaften… Alles dabei. Für mich eine der schönsten Touren bisher. Würde ich sofort wieder machen!
Zusammenfassung zur Tour
Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz Stausee Lac Blanc (kostenlos)
Strecke: Rund 11 km
Begangen im August 2017, ca. 28° Celsius bei klarem Himmel
Dauer: Knapp 6 Stunden mit ausgiebigen Pausen
Schwierigkeit: Mittelschwer
Wege: Forstwege, Waldpfade, Felsenpfade, teilweise gesicherte Steige, Wiesenpfade
Klettersteig: Teilweise
Rundweg: Ja
Schwindelfreiheit: Absolut erforderlich
Trittsicherheit: Absolut erforderlich
Ausschilderung: Sehr gut ausgeschildert
Die GPX-Datei ist bei GPSies verfügbar: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=auwuvvqshdksbteh
Weiterführende Literatur:
Maximale Höhe: 1303 m
Minimale Höhe: 1055 m
Gesamtanstieg: 601 m
Gesamtabstieg: -605 m