Die Traumschleife Hunolsteiner Klammtour führt uns gut 10,6 km unweit der Mosel durch das Dhrontal, entlang der Namen gebenden Dhron, durch die Hölzbachklamm und weitere Highlights im Hunsrück.
Inhaltsverzeichnis
Start der Traumschleife Hunolsteiner Klammtour am Hunolsteiner Hof zur Burgruine Hunolstein
Direkt am Bauernhofcafé Hunolsteiner Hof in Morbach finden sich reichlich Parkplätze und der Start des Rundwegs. Die Sonne ist bereits da, mit ihr auch Temperaturen am Ende der 20 Grad Skala. Es wird also ein schweißtreibender Ritt 🙂
Ich betrete einen breiten Weg entlang von Wiesen und komme nach wenigen hundert Metern in ein Stück Wald. Lange hält die Freude über die kühlenden Schatten nicht an, dann muss ich schon wieder Asphalt betreten, um den Rand von Hunolstein abzuwandern. Allerdings zeigen sich tolle Häuser und genauso feine Menschen davor, wofür ich gerne geteerte Wege in Kauf nehme. Und dieser führt uns auch fast direkt zur Burgruine Hunolstein, leicht erhöht mit tollen Ausblicken auf das umliegende Dhrontal. Ein schöner Start bevor ich nach gut 1,8 km einen Feldweg Richtung Wald betrete.
Durch den Wald über die Reinhardsmühle zur Hölzbachklamm
Die Kühle des Waldes begrüßt mich, was ich aufgrund der hohen Temperaturen als sehr angenehm empfinde. Die Schritte fallen nun etwas leichter, schon aufgrund des viel angenehmeren Untergrunds. Nach knapp 2,5 km auf der Tour erreiche ich eine Wanderhütte. Es fällt sofort auf mit wie viel Liebe zum Detail diese aufbereitet wurde. Eine schattige Sitzgruppe ist genauso vorhanden wie überdachte Plätze. Auf einem Sitzplatz ist ein Kanister mit Wasser für die Vierbeiner vorhanden. Ein Buch im überdachten Bereich weckt mein Interesse… Es handelt sich um ein Gästebuch für Wanderer. Der Initiator ist ein gewisser Heinz Knob aus Hunolstein. Ich schaue mir das Buch genauer an und bin begeistert! Es ist bereits das 8. Buch welches ausliegt. Über 6.000 Menschen haben sich bereits im Laufe der Jahre eingetragen! Und man merkt sofort, dass Herr Knob hier mit sehr viel Herzblut etwas ganz besonderes erschaffen hat. Ganz ganz toll und ich kann nur herzlichsten Dank sagen für die ganze Müh!
Ich genieße noch etwas die Rast, dann zieht es mich weiter. Nach knapp 3 km erreiche ich eine kleine Brücke und mit ihr die beeindruckende Reinhardsmühle, deren Geschichte bis ins Jahr 1396 zurückverfolgbar ist. Sie ist wunderschön an der Dhron gebettet und erstrahlt im herrlichsten Sonnenschein. Das Rauschen der Dhron ist vernehmbar und nach der Mühle geht es links entlang eben dieses Nebenflusses der Mosel. Schön ist es hier im Wald, Felsen säumen den Pfad, die Dhron sucht sich ihren Weg durch Gehölz und Gestein. Als wildromantisch wird sie beschrieben und genau das ist sie. Zwischendrin zieht es mich an ihr Ufer und ich bade die Füße im kalten Nass. Herrlich erfrischt zieht es mich weiter, sodass ich nach bald 5 km Gesamtweg die Hölzbachklamm erreiche.
Durch die Hölzbachklamm und zurück zum Hunolsteiner Hof
Die Hölzbachklamm ist nur knapp 800 Meter lang. Aber auf diesem kurzen Weg zaubert sie so manches Lächeln ins Gesicht des Wanderers. Das Wasser gluckert und sprudelt wild, die Wege werden zu Pfaden und führen auf und ab entlang der Klamm. Ich bin schon immer ein großer Fan von Klammen und Schluchten auf meinen Wanderungen. Hier findet sich eine wirklich schöne Vertreterin. Höhepunkt der Klamm ist deren Wasserfall. Er ist klein, aber zeigt sich wild in seinem Element. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, welche Kraft und Ausdauer die Natur aufbringt, um den Menschen solch schöne Momente zu ermöglichen.
Schade dass die Klamm so kurz ist. Zu schnell erreicht man ihr Ende. Ich folge dem Gewässer noch ein Stück und überquere eine Brücke. Nach kurzem Anstieg erreiche ich einen breiten Waldweg. Diesem folge ich nach links. Dieser führt mich nun durch und entlang des Waldes. Immer wieder bricht die Sonne durch die Baumkronen. Der Waldweg mündet auf einem Wiesenweg, die Sonne scheint weiterhin mit aller Kraft und badet die Landschaft in ihrem Licht. Weite Ausblicke zeigen sich. Der Kontrast aus nahezu goldenen Getreidefeldern, Wiesen und Wald und strahlen blauem Himmel ermöglicht fantastische Ausblicke auf die umliegenden Anhöhen. Ein feines Finale. Bald erblicke ich wieder den Hunolsteiner Hof. Hier endet der Rundweg. Bei bestem Wetter lasse ich mich außen am Café nieder und genieße die Ruhe bei einem Schluck Radler und leckerem Käsekuchen. 🙂
Fazit zur Traumschleife Hunolsteiner Klammtour
Während der Tour war ich ehrlich gesagt nicht besonders angetan. Ich denke das lag an meiner eher schwächeren Laune an diesem Tag. Im Nachhinein schaue ich mir die Fotos an und sehe, dass ich eine abwechslungsreiche, angenehme Tour hinter mir habe, welche viel zu bieten hat. Das Highlight ist natürlich die Hölzbachklamm. Jedoch liefern Reinhardsmühle, Dhron, die Felsen etc viele schöne Momente, Anblicke und Ausblicke. Sehr angenehm sind auch die Eindrücke welche Nase und Gehör zu genießen bekommen. Da bietet diese Tour einiges und macht sie entsprechend liebenswert. Ich würde sie nicht unbedingt nochmal machen wollen, aber kann sie wirklich empfehlen, wenn man eine abwechslungsreiche Tour in Moselnähe im Hunsrück sucht.
Zusammenfassung zur Traumschleife Hunolsteiner Klammtour
Ausgangs- und Endpunkt: Bauernhofcafé Hunolsteiner Hof, Morbach
Distanz: Rund 10,8 km
Begangen Ende Juni 2018, ca. 30° Celsius bei klarem, sonnigen Wetter
Dauer: Knapp 3,25 Stunden mit kurzen Pausen
Schwierigkeit: Leicht mit guter Kondition
Wege: Waldwege, Waldpfade, Wiesenwege, Asphalt, Klammwege
Klettersteig: Nein
Rundweg: Ja
Schwindelfreiheit: Kaum erforderlich
Trittsicherheit: In der Klamm etwas rutschig, spätestens dort erforderlich
Ausschilderung: Sehr gut ausgeschildert
Die GPX-Datei ist bei GPSies verfügbar: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=sfctopnfmiwiakye
Maximale Höhe: 430 m
Minimale Höhe: 268 m
Gesamtanstieg: 295 m
Gesamtabstieg: -280 m
Hallo
Die erste Wanderbeschreibung, die auch Schwindelfreiheit erwähnt. Danke dafür.
Lg Katharina
Hallo Katharina!
Sehr gerne. Ich bin da auch eher der Typ „Schisser“ und das Hirn spielt mir da manchmal fiese Streiche, sobald es etwas eng wird. Oder dann am besten noch nasser Untergrund. Daher könnte es für Dich sehr gut passen als Aussage. Viel Spaß auf der Tour. Und gerne nochmal Feedback wie es war und ob die Beschreibung gepasst hat 🙂